Der Hirntod – ein „sicheres Todeszeichen“?
Seit vielen Jahren ist der so genannte „Hirntod“ in Deutschland als „sicheres Todeszeichen“ anerkannt. International wachsen die Zweifel an der Hirntod-Konzeption. Angesichts der aktuellen Debatte, wie die Organspendebereitschaft erhöht werden kann, stellt sich erneut die Frage, ob hirntote Menschen noch „Sterbende“ oder schon „Leichen“ sind.
Kann es an der Grenze zwischen Leben und Tod überhaupt letzte Gewissheiten geben? Was gilt, wenn letzte Zweifel nicht ausgeräumt werden können? Welche Schlussfolgerungen sind für den Bereich der Organtransplantation und insbesondere für die Frage der Zustimmung zu ziehen?
Viele Menschen sind durch Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe von Organen verunsichert. Gleichzeitig werden sie von den Krankenkassen befragt, ob sie einer Organentnahme zustimmen. Auf welcher Basis ist eine solche Entscheidung zu verantworten? Wird in den Medien und von den einschlägigen Institutionen vorurteilsfrei informiert? Oder werden wesentliche Aspekte verschwiegen und verharmlost?